Stille

“Vollkommenheit (was immer das sein mag) entsteht nicht dann, wenn es nichts mehr hinzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.” (Antoine de St.Exupéry)

Genau das passiert in der Stille, wenn wir uns ihr überlassen. Unwichtiges verschwindet, Wichtiges schiebt sich nach vorne – automatisch. (Ruedi Eggerschwiler)

Frieden

Einen Satz, über dem man lange meditieren kann, wurde mir kürzlich in einer eMail zugestellt:

”Man erschafft keinen Frieden; man legt ihn in seinem Inneren frei.
Es ist eine Verabschiedung aller Dinge,
die nicht gebraucht werden.”
Prem Rawat

Lebenshaltung

“Wenn du zwei Weg vor dir hast im Leben - dann wähle den schwierigeren.”

Mutter der Mutter von Nicole Niqillle - erste Bergführerin der Schweiz.
Erzählt in “Musik für einen Gast”, Radio SRF, Sonntag, 27.08.23

Sommer

Fang das Licht - Halt es fest!
Heb es auf - und wenn die Dunkelheit beginnt,
dann vergiss nicht, dass irgendwo noch Sterne sind.

Karel Gott

Identität

Identität - da kann man nichts gegen (machen). Die Frage ist, was damit (machen)?

… was damit … gute Frage!

In einem Interview am Radio aufgeschnappt

Absicht

Ein Gebet ohne Absicht
ist wie ein Bogen ohne Pfeil.
Eine Absicht ohne Gebet
ist wie ein Pfeil ohne Bogen.

Ella Wheeler Wilcox - in “Der Weg des Bogens” von Paulo Coelho

Krisen sind Geburtswehen für etwas Neues.

Wasfür eine Aussage von einem Menschen, der selber Zeiten grosser Krisen erlebt hat: Alfred Polgar. Sie entwaffnet den Wunsch nach "zurück zur Normalität". Wer schon einmal eine Geburt miterlebt hat weiss, dass eine Geburt unumkehrbar ist - und ein grosses Wunder. Wer schon einmal einen nahen Todesfall miterlebt hat, weiss es auch. Geburt und Tod sind unumkehrbar, ein grosses Geheimnis und geschehen. Geschehn uns. Uns allen. Führen in etwas Neues. Grösseres. Immer. Immer in etwas Neues. Grösseres.

Ob gesellschaftliche oder persönliche Krise ... "das Leben hat keinen Rückwärtsgang" (W.Nelles). Das Bild der Geburt ist ein hoffnungsvolles, krafvolles und ermutigendes Bild. Es will etwas Neues kommen.
Das Neue kommt. Wir müssen es nicht zwingen. Es kommt - wenn wir es nicht stören.
Mögen wir bereit sein dafür und offenen Herzens.

Ich wünsche Ihnen in diesen Frühlingstagen, wie auch immer Ihr Leben gerade aussieht und sich anfühlt, ein offenes Herz und den Mut zum Weitergehen mit dem, was gerade ist.

durch die Augen des Herzens

Die Welt wird zur Zeit durchgeschüttelt wie ein Cocktail. Aber wenn genügend Menschen gute Zutaten in den „Shaker" tun, wird dieser Drink am Ende vielleicht sogar schmecken. :-)
Statt uns darauf zu konzentrieren, was NICHT MÖGLICH ist, sollten wir die Augen darauf richten, was alles MÖGLICH ist.
Ja, es ist noch sehr viel möglich, wenn man die Welt durch die Augen des Herzens sieht...
(Von einer Freundin per Mail erhalten)

Afrikanischer Segen

Die ewige Gottheit segne dich.
Sie erfülle deine Füße mit Tanz und deine Arme mit Kraft.
Sie erfülle dein Herz mit Zärtlichkeit und deine Augen mit Lachen.
Sie erfülle deine Ohren mit Musik und deine Nase mit Wohlgerüchen.
Sie erfülle deinen Mund mit Jubel und dein Herz mit Freude.
Sie schenke dir die Gnade der Wüste:
Stille, frisches Wasser und neue Hoffnung.
Sie gebe uns allen immer neu die Kraft, der Hoffnung ein Gesicht zu geben.
Es segne dich göttliche Weisheit.

Feedback

Die letzte Zeit war ziemlich schwierig für mich. Ihre super Unterstützung durch diese Zeit hat mir/uns sehr geholfen. Sie beide haben immer die richtigen Worte gefunden und betreuten uns absolut professionell. Dank Ihrem Einsatz durften wir letzten Freitag eine würdevolle und schöne Abdankungsfeier erleben. Ganz herzlichen Dank dafür. DS

Frohe Ostern

Obwohl der Mond erst halb voll ist, ist die Nacht hell. Wie sonst nur bei Vollmond werfen unsere Körpersilhouetten Schatten auf den Weg! Ich staune. Erst Halbmond - und so viel Licht. Kaum ein Flugzeug blinkt zwischen den Sternen. Die Nacht ist still und kalt und klar. Bald ist es Ostern. In einer Woche ist der Mond voll: Frühlingsvollmond. Etwas Ewiges berührt mich bei diesem Gedanken.

So sehr die Welt in Aufruhr ist, in Corona- und anderem Aufruhr, etwas bleibt zuverlässig und gleich: Abend und Morgen, das Kreisen der Sterne, das Zunehmen und Abnehmen des Mondes, Tag und Nacht - über allen Völkern, über allen Ländern, über allen Menschen. Den Gesunden, den Kranken, über denen die geboren werden, über denen die sterben, über den Ängstlichen, den Zuversichtlichen, den Mutigen, den Vorsichtigen - über allen. Über allen gleich. Seit Menschengedenken.

Das hat etwas tröstliches und macht die Stille dieser Nacht tiefer und grösser.
Auch wenn Ostern in der Coronakrise schier vergessen geht: sie steht vor der Tür.

Ostern. Die alte Menschheitshoffnung, dass durch Dunkel und Tod etwas weitergeht. Unerwartet. Erneuert. Ganz nah, gross und tief. So stehe ich da, unter dem Ewigen des nächtlichen Frühlingshimmels, berührt und verbunden - und atme "das Dunkel der Erde" (Rilke) und denke an alle, die jetzt arbeiten, die jetzt vor lauter Schutzmasken den Himmel nicht sehen können, die jetzt in existentieller Angst nicht schlafen können ... die in diese Welt hinein geboren werden, die aus dieser Welt heraus geboren werden ... atme für sie den viel grösseren Atem der Hoffnung. Ostern.

In diesem Sinn nicht nur "bleib gesund", sondern auch und von ganzem Herzen: Frohe Ostern.

LICHTwärts

Das Licht zieht sich in die Dunkelheit zurück. Das Leben nach drinnen. Die langen Tage machen den langen Nächten Platz. Die Anstrengungen des Sommers weichen den Herausforderungen des Winters. Alles wird anders. Ruhe kehrt ein – die dringend benötigte. So zumindest wäre es gedacht.
Jedoch der Takt unserer lichterhellten Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft erschwert es uns, langsamer, gemütlicher und innerlicher zu werden. Viele vermissen die Sonne, die langen Tage und die Wärme und denken, es wäre alles leichter, wenn ... Dabei hat die dunkle Jahreszeit durchaus auch ihre Schönheiten und Vorzüge. Die Frage ist, auf was wir schauen.
Immer geht es LICHTwärts. Im abnehmenden Licht dieser Tage gehen wir bereits auf das wieder zunehmende Licht zu. Ausserdem ist das Licht immer da – nur sehen wir es nicht immer. Wenn wir das Licht nicht nur sehen, sondern auch fühlen und uns erinnern, leuchtet sogar die Dunkelheit.

... geht doch!

Stille und Advent gehen nicht zusammen, ja schliessen sich förmlich aus, habe ich kürzlich gelesen. Das leuchtete mir sofort ein. “Stimmt!” dachte ich. “Aber halt!”, dachte ich: Das liegt doch wohl an uns, ob das zusammen geht oder nicht. Nicht alles ist Schicksal.