Sterben Begleiten

Die letzte Zeit vor dem grossen Abschied kann eine wertvolle Zeit sein – für die Sterbenden und die Dableibenden. Sie ist aber auch eine anspruchsvolle Zeit, die einen manchmal an den Rand der Kräfte bringt.

Menschen, die wissen, dass sie auf ihr Sterben zugehen, haben manchmal Fragen, Ängste, Vorstellungen und Wünsche. Gern habe ich ein offenes Ohr - kann Dinge einordnen helfen, Fragen beantworten und aus meiner Erfahrung erzählen. Oft ist das beruhigend und entlastend. Auch für Angehörige.

Je näher Sterbende auf ihr Sterben zukommen, desto weniger interessieren sie sich für solche Fragen. Das habe ich schon oft beobachtet. Ihr Blick geht innerlich bereits hinüber, in jene andere Dimension, die unbekannt vor ihnen liegt. Was hier mit dem körperlichen geschieht, interessiert sie nicht mehr. Dann sind es manchmal die Angehörigen, die Fragen haben, Unsicherheiten und Nichtwissen. Ihre Fragen zu klären, über Unbekanntes zu reden, Vorgänge einzuordnen, Ängste und (Un-)Möglichkeiten zu besprechen und zu würdigen … das entlastet und gibt Orientierung.

Scheuen Sie sich nicht, sich zu melden.
Siehe auch für Angehörige.

Sitzwachen

Auch Wachen und begleitendes Dasein kann ich anbieten, wenn Sterbende Nähe brauchen, Angehörige oder Pflegende Entlastung suchen.

Ich wache und schweige, tröste oder kläre, bin einfach da und gebe Halt, ermögliche Ruhe und Vertrauen, so wie es gewünscht und möglich ist.

Selten helfen Worte, manchmal Klänge, immer die liebende Präsenz.

Die Entschädigung beträgt Fr. 100 (bis 4 Std); Fr. 200/Nacht (22-6.30h) plus km-Spesen, wenn weiter als 20 km.
Das scheint viel Geld. Sterbebegleitung sollte nichts kosten. Es gibt Vereine und Freiwilligenangebote, die kostenlos Sitzwachen nachts anbieten können.
Für mich ist es Einkommen. Ich habe keinen Erwerb daneben. Darum brauche ich etwas mehr, wenn auch nicht meinen sonstigen Stundenansatz - das ist dann mein ehrenamtliches Engagement.